Sonntag, 26. August 2012

Wie es dazu gekommen ist...

„Ein Jahr weg. Ein Jahr in einen für mich ganz neuen Kulturkreis eintauchen. Ein Jahr etwas von dem zurückgeben, was mir hier bisher ermöglicht wurde. Ein Jahr leben, lernen, mich entwickeln. Ein Jahr …“ – Das waren die Gedanken, die mir vor etwa zwei Jahren das erste Mal durch den Kopf gingen, sich im letzten Sommer endgültig festsetzten und in einer Woche Wirklichkeit sein werden…
Vom weltwärts-Programm hörte ich das erste Mal in der Schule. Und als vor einem Jahr die Zeit gekommen war, sich zu überlegen, wo einen das Leben nach dem Abitur so hinführen sollte, habe ich begonnen, mich intensiver mit weltwärts und der damit verbundenen Möglichkeit, ein Jahr als Freiwillige im Ausland zu verbringen, zu beschäftigen. Nach Südamerika sollte es gehen und ein Schulprojekt sollte es sein. Zum einen, weil ich die spanische Sprache sehr gern mag, die Menschen dort sehr offen und herzlich sein sollen und die Natur sehr vielfältig ist. Zum anderen, weil ich die (Schul-)Bildung in sogenannten „Entwicklungsländern“ als sehr wichtig erachte und mir gut vorstellen könnte, später auch mal in dem Bereich zu arbeiten.
Also habe ich mir viele interessante Projektbeschreibungen durchgelesen, Bewerbungsbögen ausgefüllt, Lebensläufe verfasst, Mails geschrieben und Briefe verschickt. Und dann hieß es warten, warten, warten.
Das erste Auswahlgespräch verlief allerdings ernüchternd, weil das mir angebotene Projekt so gar nicht meinen Vorstellungen entsprach. Daraufhin entschloss ich mich, noch einmal auf die Suche nach Projekten zu gehen, bis ich nachts um halb eins auf die Internetseite der ijgd und auf das darin vorgestellte Schulprojekt der Fundación Proyecto Ecológico Chiriboga mitten in Ecuadors Amazonasgebiet stieß und dachte: „Das ist es!“
Nachdem ich mich Silvester dafür beworben hatte, wurde mir  nach eineinhalb Wochen ein Termin für ein telefonisches Auswahlgespräch angeboten. Und als diesem wirklich netten Auswahlgespräch nach zwei Tagen eine Zusage folgte, stand fest, in diesem Sommer würde wohl eines der größten Abenteuer meines Lebens beginnen: ein Jahr als weltwärts-Freiwillige an zwei ecuadorianischen Schulen.